Nach dem DOK ist vor dem DOK.

Nach dem DOK ist vor dem DOK.

Das 58. Internationale Leipziger Festival für Dokumentar– und Animationsfilm sorgte vom 26. Oktober bis 1. November auch dieses Jahr in Leipzig wieder für jede Menge Bewegung auf der Leinwand. Dass Facebook, Instagram und Co. dabei nicht fehlen durften, war uns klar.

Mit rund 1.750 internationalen Fachbesuchern und insgesamt 48.000 Festivalbesuchern, die während der Festivalwoche den Weg nach Leipzig finden, ist DOK Leipzig zu einem wichtigen Markt für den künstlerischen und politisch gehaltvollen Dokumentarfilm geworden und lockt jedes Jahr zahlreiche Leipziger und vor allem auch ein großes internationales Publikum an. Und jedes Jahr gilt das Motto „Nach dem DOK ist vor dem DOK“. Aber was uns bei all den Festival-Vorbereitungen natürlich am meisten interessiert, sind die Aktivitäten rund um die Sozialen Netzwerke. Deshalb haben wir uns intern einmal umgehört – und darüber mit Henrike Schneider (Onlinekommunikation) gesprochen.

Wie ist die Zielgruppe einzuschätzen?

Also bei Facebook vor allem LeipzigerInnen, Mitte 30 – natürlich kulturinteressiert und filmbegeistert. Doch wir haben auch einen großen Anteil an internationalen Followern.

Deutsch oder Englisch? Welche Posts laufen besser?

Größtenteils posten wir in beiden Sprachen, da wir ein internationales Publikum ansprechen. Bei regionalen Themen sowie deutschsprachigen Inhalten verzichten wir allerdings auf den englischen Teil. Welche Posts auf der DOK Leipzig Seite besser laufen, kann man pauschal nicht sagen. Das hängt vor allem von den Themen ab.
 

Twitter Seite DOK Leipzig - Screenshot

Twitter Seite DOK Leipzig – Screenshot

 

Es laufen 2 Facebook-Accounts – einmal „DOK Industry“ & der normale Facebook Account „DOK Leipzig“. Wo bestehen die Unterschiede? Welcher Account ist einfacher zu betreuen?

DOK Leipzig richtet sich an unsere bisherigen und zukünftigen Festivalbesucher, Dokumentar- und Animationsfilminteressierte, Filmschaffende sowie Förderer und Freunde des Festivals. Hier geht es um Themen, die direkt mit unserem Festival und unserem Filmprogramm zu tun haben. Der DOK Industry-Kanal richtet sich an die internationalen Fachbesucher des Festivals und versteht sich als Teil einer internationalen Plattform für Filmschaffende. Während der Festivalwoche weisen wir hier auf unsere zahlreichen Programminhalte in Form von Panels, Vorträgen und Netzwerkveranstaltungen hin. Vernetzung, Kooperationen und Synergien stehen hier im Vordergrund. Die Themen in den zwei Kanälen sind durch die verschiedenen Zielgruppen sehr unterschiedlich besetzt. Ein weiterer Unterschied der beiden Seiten ist die Ansprache der Nutzer, die im DOK Industry–Bereich ausschließlich in englischer Sprache stattfindet.

Wie steht es um die Redaktion und Reaktion? Gibt es einen festen Redaktionsplan?

Wir haben einen festen Redaktionsplan, der inhaltlich stark von der Festivalzeit abhängt. Zwar gibt es viele Reaktionen auf Postings, doch selten wird dabei die Kommentar-Funktion genutzt.

Ist die Kommunikation mit der Fangemeinde zu schaffen?

Ja 😉

Inwieweit werden regionale Inhalte mit einbezogen?

Während der Nicht-Festivalzeit hat der Großteil unserer Postings etwas mit Leipzig zu tun. Ob in der Cinémathèque, in den Passage Kinos, oder der Schaubühne Lindenfels, regelmäßig kann man Dokumentar- und Animationsfilme in Leipzig sehen. Daher machen wir auch gern auf diese aufmerksam.

Inwieweit spielt die Verortung in Leipzig eine Rolle bei der Betreuung der Facebook-Seite?

Leider kann man die Seite in den kalten Wintermonaten nicht von Barbados aus betreiben, da das DOK-Büro doch eine sehr wichtige Rolle bei der Betreuung der Facebook-Seite spielt. Gerade die Teamtreffen und der persönliche Austausch mit den Kollegen bringen die interessanten und unterhaltsamen Inhalte in den Redaktionsplan.

Werden auch andere Social Media Kanäle benutzt?

Neben Facebook und Twitter sind wir seit März 2015 mit DOK Leipzig auch auf Instagram. Mein persönlicher Lieblingskanal, den auch viele andere Filmfestivals schon für sich entdeckt haben.

 

Instagram Account DOK Leipzig - Screenshot

Instagram Account DOK Leipzig – Screenshot

 

Wie muss man sich den Rhythmus auf einer Festival-Seite vorstellen – für ein Festival, welches jedes Jahr anläuft?

Das Motto lautet: “Nach dem Festival ist vor dem Festival.” Und die Vorbereitungen für 2016 laufen schon an und so gibt es bis zur Bekanntgabe des Filmprogramms im Herbst feste Bausteine die auch in der Nichtfestivalzeit über die Kanäle kommuniziert werden. “Täglich grüßt das Murmeltier” wäre vielleicht auch ein Motto für die Onlinearbeit, aber dafür sind DOK Leipzig und Social Media einfach zu vielfältig.
 

Wir halten fest, auch wenn man im Social Media Bereich arbeitet, kann man das nicht immer von einer exotischen Südseeinsel aus machen. Schade eigentlich.

 

Zuerst veröffentlicht auf sputnika.de