Als Social Media Manager sind wir auf sämtlichen Messen zu Medien, Marketing und Digital unterwegs. Einige Dinge bleiben dabei immer gleich.
1) Vorbereitung ist alles.
Klingt spießig, ist aber so: Bei einigen Messen muss man sich nicht nur generell anmelden, sondern auch im Vorfeld für einzelne Seminare. Das wirklich gute Zeug ist meist schnell weg, also heißt es schnell sein, sonst bleibt nur „Social Media Marketing für Anfänger“. Von thematisch derartig weit gefassten Messevorträgen lieber die Finger lassen – wirklich niemand kann in 45 Minuten einen adäquaten Überblick über den richtigen Einsatz von Social Media geben.
Auch ohne zwingende Voranmeldung lohnt sich ein Blick auf das Programm, um sich die Vorträge herauszusuchen, für die man sich wirklich interessiert, und sie in einen eigenen Zeitplan zu bringen. Sollte ein Talk doch schon voll sein, einen Blick auf die Favoritenliste werfen und spontan umdisponieren.
2) Der richtige Vortrag.
Ein guter Indikator für einen interessanten Vortrag ist ein Titel, der ein wenig in die Tiefe geht und sich auf eine bestimmte Fragestellung bezieht. Vorsicht ist geboten, wenn Firmen als Vortragende auftauchen. Natürlich ist das auf einer Fachmesse nicht zu vermeiden, aber sitzt man dann ungewollt in einer reinen Verkaufsveranstaltung, darf man auch ruhig gehen.
Unser Tipp: Kurze Impulsvorträge zu allgemeineren Themen raussuchen oder längere Talks zu ganz spezifischen Themen.
3) Den Überblick behalten.
Am besten man schnappt sich einen Messeplan und checkt vorher aus, wo welcher Vortrag stattfindet. Und bloß nicht überall hingucken. Für die Zeit zwischen, nach und vor den Seminaren kann man sich überlegen, zu welchem Thema man mehr erfahren möchte und dann gezielt bestimmte Hallen oder Bereiche ansteuern.
Steht dann auch noch ein wenig Kundenakquise an, heißt es Zähne zusammenbeißen und zwischendurch einen Energydrink einsammeln.
Unser Tipp: den Messeaufenthalt und die verschiedenen Tage sinnvoll aufteilen und nicht alle Vorhaben in einen Tag pressen. Vielleicht einen Tag nur für Vorträge reservieren und zum Schluss noch ein wenig an den Messeständen vorbeischlendern, am nächsten gezielt Stände anlaufen zum Informieren, Netzwerken und Kennenlernen, am letzten Messetag (wenn man bedenkt, dass man vielleicht schon etwas erledigt ist) noch mal querfeldein schauen, was es noch zu entdecken gibt
4) Freiraum schaffen und Messeferien ankündigen.
Weiterbildung ist keine Schande – also immer schön rumerzählen, dass man sich für zwei oder mehr Tage in eine eigentlich menschenunfreundliche Umgebung mit hohem Geräuschpegel begibt, etliche an Kilometern schrubbt, zuhört, redet und ganz viel Wissen in sich aufnimmt. Und ganz ehrlich, dazwischen ist kaum Zeit für eine aufwendige und kreative Kampagnenplanung oder für ein Kundengespräch zwischen Konferenzraum und Kaffeestand.
Unser Tipp: Rechtzeitig ankündigen, dass man für diese Zeit auf Messebesuch ist und sich danach wieder um anstehende Projekte kümmern kann.
5) Prioritäten setzen.
Eine Messe versorgt einen im besten Fall mit wahnsinnig viel Wissen, Eindrücken, Kontakten und vielleicht auch mit neuen Kunden. Dass die ein oder andere Messeparty mitgenommen wird, ist klar – aber ein Messetag ist anstrengender als ein Arbeitstag. Deshalb eine ordentliche Portion Schlaf einplanen.
Unser Tipp: Die ersten Tage artig zurück in die Unterkunft, um früh vor dem ersten Ansturm die besten Seminare abzufassen – und den letzten Tag dann ordentlich mitfeiern, damit man am letzten Messetag noch einmal herumschlendern kann (siehe Punkt 3).
6) Pausen nutzen.
Auf der Messe sind auch die Pausen nicht wirklich erholsam – zumindest, wenn man auf dem Messegelände bleibt. Also am besten immer mal eine kleine Pause abseits des Trubels einlegen, ausreichend essen und noch mehr trinken.
Unser Tipp, wenn man für die Verpflegung nicht mehr bezahlen möchte, als für das Messeticket selber: zwei, drei Wasserflaschen und ein koffeeinhaltiges Getränk einstecken und die geschmierten Brötchen und einen Apfel nicht vergessen.
Fazit: Wir haben auch eine Weile gebraucht, um diese Tipps in die Tat umzusetzen – Punkt 3 und 4 fällt uns tatsächlich am schwersten. Aber wir bleiben dran.